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Design Thinking in der Schule

„Im Nachhinein ist jede gute Idee logisch, aber um dorthin zu gelangen, muss man die Denkrichtung ändern." Edward de Bono, britischer Psychologe & Mediziner

Unsere global vernetzte Welt wandelt sich ständig und stellt uns vor Herausforderungen, die mit herkömmlichen Methoden oft nicht mehr zu bewältigen sind. Neue, kreative Wege sind notwendig. Design Thinking ist ein besonders wirkungsvoller Ansatz, wenn es darum geht, systematisch neue Lösungen für komplexe Probleme zu entwickeln.

Design Thinking in der Schule

Henry Ford sagte einmal über die Entwicklung seiner Innovation: „Wenn ich gefragt hätte, was die Menschen wollen, hätten sie gesagt schnellere Pferde.“

Damit umschreibt der legendäre Automobilhersteller indirekt die Arbeitsweise des Design Thinking gegenüber konventionellen Lösungsmethoden. Zwar wären schnellere Pferde in der Tat ein erster Lösungsansatz für die Problematik und Wünsche der Menschen gewesen, um sich damit schneller von A nach B bewegen zu können, die Erfindung des Automobils dagegen brachte einen weitreichenden Schwung in das Transportwesen der damaligen Zeit und ermöglichte viel mehr als man sich bis dahin vorstellen konnte.

Nun könnte man behaupten, dass sich große Erfinder wie Carl Benz oder der Amerikaner Ford über die Wünsche der Allgemeinheit hinwegsetzten oder diese gar ignorierten, doch war es gerade Henry Ford, der ebenso davon überzeugt war, dass sich das Geheimnis des Erfolges darin verbirgt, den Standpunkt des anderen nachzuempfinden.

Design Thinking baut darauf auf, die Grundproblematik zu verstehen und sich in die Welt der Betroffenen hineinzuversetzen. Dieser Empathieprozess soll dazu führen, eine Lösung für eine Fragestellung zu finden, die unter Umständen von den Betroffenen selbst noch nicht gänzlich erfasst oder ausgedrückt werden konnte. Daher zielt Design Thinking darauf ab, Herausforderungen nicht nur auf technischer oder wirtschaftlicher Ebene zu betrachten, sondern in der Betrachtung eine Balance zwischen Mensch, Technik und Wirtschaft herzustellen. Zumal nur in diesem Zusammenspiel ausreichend Raum für Innovation und Kreativität geschaffen werden kann.

Somit steht der Mensch beim Design Thinking im Fokus und bildet den Ausgangspunkt für alle weiteren Gedankenspiele und Entwicklungen.

Die geheime Zutat des Design Thinking ist der individuelle Mensch. Der Entwicklungsprozess wird durch das Zusammenspiel der am Design Thinking teilnehmenden Personen vorangetrieben. Unterschiedliche Denkweisen eines multidisziplinären Teams können dazu dienen, den Gedankenraum zu erweitern und die eigene Sichtweise zu öffnen. In der Folge werden häufig einzelne Ideen und Ansätze miteinander kombiniert, was zu gänzlich neuen Lösungswegen führen kann. Denn: Herausforderungen sind zu wichtig, um sie nur von einem Standpunkt aus zu betrachten.

In einem ersten Schritt wird innerhalb einer Gruppe die Problematik oder auch eine Herausforderung genau definiert und analysiert. Dabei gilt das Augenmerk den Personen, die direkt betroffen sind. Fragestellungen sind unter anderem: Wer ist die Zielgruppe und welche Anliegen haben die involvierten Personen? Welche Probleme wurden im Vorfeld genauestens angesprochen und welche nicht? In welchem Zeitraum soll das Problem gelöst werden?

Auf Basis der gesammelten Informationen wird im Anschluss eine Musterperson definiert, die als Orientierung während des gesamten Lösungsprozesses dienen soll. Hauptregel des Design Thinking: Jeder Gedanke ist erlaubt! Im Zuge der Ideen- und Lösungsfindung werden verschiedenste Kreativitäts- und Brainstorming-Techniken angewandt, wobei die visuelle Darstellungsform im Vordergrund steht – Gedanken sollen sicht- und greifbar gemacht werden. Die gesammelten Ideen werden in einem weiteren Schritt selektiert, rekombiniert und und zu einem Prototypen herausgearbeitet. Hierbei entstehen oft weitere Ideen und Verfeinerungen, da das Zusammenspiel unterschiedlicher Sichtweisen und Ansätze die wohl wichtigste Komponente des Design Thinking ist.

Mit Hilfe des Prototypen wird nun deutlich ob und wie die ausgewählten Lösungswege funktionieren, wo sich weitere Fehler verstecken könnten, wie man diese verhindert und das Ergebnis weiter optimieren kann. Doch ist ein mögliches Scheitern des Prototypen kein Beinbruch, denn im Scheitern besteht die Möglichkeit diverse Anfangsschritte noch einmal zu durchwandern, um die Lösung zu überdenken, neue Prototypen auszuarbeiten oder den ersten zu überarbeiten, bis eine zufriedenstellende und funktionierende Lösung gefunden wird.

Die Arbeit mit Design Thinking eignet sich insbesondere auch für Schulen. Denn hier werden den Erwachsenen von morgen die notwendigen Kompetenzen zur Bewältigung zukünftiger Herausforderungen vermittelt. Bei der Umsetzung von Lernprozessen kommt Lehrern eine herausragende Bedeutung zu. Aus diesem Grund wollen wir Lehrende dabei unterstützen, Design Thinking kennenzulernen und als Unterrichtsmethode oder im Bereich der Schulentwicklung einzusetzen.

Design Thinking im Rahmen von Projekttagen oder zur Schulentwicklung

Komplexe Probleme, wie etwa die Integration von Schülerinnen und Schülern im interkulturellen Kontext oder die Entwicklung eines Leitbildes, mit welchem sich die komplette Schulgemeinschaft identifizieren kann, können mit diesem Ansatz aus verschiedenen Nutzerperspektiven wahrgenommen und durch die Zusammenarbeit von Menschen mit unterschiedlichen Kompetenzen bearbeitet werden.

Design Thinking als innovative Lehr- und Lernmethode für den Unterricht

In der Schule werden Probleme didaktisch meist so reduziert, dass sie im Idealfall von jeder Schülerin und jedem Schüler in Einzelarbeit gelöst werden können. Dadurch lernen die Schülerinnen und Schüler den Umgang mit den Inhalten und werden individuell gefördert. Außerhalb von Schule werden die Heranwachsenden dagegen mit komplexeren Problemen konfrontiert. Althergebrachte Lösungsmuster reichen nicht aus, um vielschichtige Herausforderungen zu bewältigen, wie etwa die Klimaerwärmung, die steigende Komplexität des Lebens durch die Globalisierung oder die voranschreitende Alterung unserer Gesellschaft. Wenn wir unsere Gesellschaft aktiv gestalten und positiv verändern wollen, ist ein kreativer Umgang mit Herausforderungen erforderlich. Design Thinking kann dabei helfen, indem es dazu anleitet, Inhalte zu kombinieren, Fähigkeiten im Team gemeinsam zu nutzen und die Grenzen der Fächer zu überwinden. Design Thinking ist zwar kein Allheilmittel, wohl aber eine Chance, alternative Herangehensweisen auch für den Schulalltag aufzuzeigen und sie dort zu etablieren.

Die Methode fördert eigenständiges Arbeiten und hilft kreatives Selbstbewusstsein zu stärken. Durch die Arbeit mit Design Thinking werden bei Kindern und Jugendlichen unterschiedliche Schlüsselkompetenzen gefördert:

  • Problemlösungskompetenzen
  • Teamkompetenzen
  • Projektkompetenzen
  • Kreatives Selbstbewusstsein
  • Feedback- und Fehlerkultur
  • Empathie

Auch Lehrende können aus der Beschäftigung mit Design Thinking in ihrem eigenen Schulalltag einen Nutzen ziehen:

Unterrichtsvorbereitung – im Team oder alleine
Design Thinking bietet ein Methoden-Set, das bei der Gestaltung von schülerinnen- und schülerzentrierten Unterrichtskonzepten und -materialien in der Teamarbeit unter Lehrenden eine Hilfestellung bietet. Sie können das erworbene Wissen und die Methoden auch allein ohne Team anwenden. Die Methoden helfen, neue Denkweisen, Perspektiven und Bedürfnisse in die Unterrichtsvorbereitung einzubinden.

Unterrichtsgestaltung
Das Methoden-Set der Lehrenden wird durch vielfältige und inspirierende Design Thinking-Instrumente erweitert, die auch im Unterricht eingesetzt werden können. Diese Methoden können auch auf andere Formate ausgeweitet werden, etwa auf Zeugniskonferenzen oder Besprechungen. Sie helfen, empathischer zu reagieren und produktiver zu arbeiten.

Feedback- und Fehlerkultur
Durch eine offene Feedback-Kultur im Design Thinking lässt sich die Zusammenarbeit von Lehrenden erleichtern und bereichern.

Von der Vermittlung zur Lernbegleitung

Wie wird die Rolle von Lehrenden in Zukunft aussehen? Wird es weniger darum gehen, Fachwissen zu vermitteln, und mehr darum, die Heranwachsenden dabei zu begleiten, Wissen selbstständig zu erarbeiten? Design Thinking bietet die Möglichkeit einen Rollenwechsel vom Vermittler zum Lernbegleiter zu testen.

Motivation durch Freude am Machen
Die Arbeit mit Design Thinking motiviert dazu, Probleme konstruktiv anzugehen und neugierig nach Lösungen zu suchen. So entsteht eine optimistische Macher-Mentalität, die sowohl Schülerschaft als auch Lehrenden dabei hilft, beim Arbeiten und Lernen Freude zu haben.

Die Hopp Foundation unterstützt Lehrerinnen und Lehrer beim Einsatz der Methode Design Thinking als innovative Lehr- und Lernmethode für den Unterricht und für die Steuerung von Projekten.

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