Henry Ford sagte einmal über die Entwicklung seiner Innovation: „Wenn ich gefragt hätte, was die Menschen wollen, hätten sie gesagt schnellere Pferde.“
Damit umschreibt der legendäre Automobilhersteller indirekt die Arbeitsweise des Design Thinking gegenüber konventionellen Lösungsmethoden. Zwar wären schnellere Pferde in der Tat ein erster Lösungsansatz für die Problematik und Wünsche der Menschen gewesen, um sich damit schneller von A nach B bewegen zu können, die Erfindung des Automobils dagegen brachte einen weitreichenden Schwung in das Transportwesen der damaligen Zeit und ermöglichte viel mehr als man sich bis dahin vorstellen konnte.
Nun könnte man behaupten, dass sich große Erfinder wie Carl Benz oder der Amerikaner Ford über die Wünsche der Allgemeinheit hinwegsetzten oder diese gar ignorierten, doch war es gerade Henry Ford, der ebenso davon überzeugt war, dass sich das Geheimnis des Erfolges darin verbirgt, den Standpunkt des anderen nachzuempfinden.
Design Thinking baut darauf auf, die Grundproblematik zu verstehen und sich in die Welt der Betroffenen hineinzuversetzen. Dieser Empathieprozess soll dazu führen, eine Lösung für eine Fragestellung zu finden, die unter Umständen von den Betroffenen selbst noch nicht gänzlich erfasst oder ausgedrückt werden konnte. Daher zielt Design Thinking darauf ab, Herausforderungen nicht nur auf technischer oder wirtschaftlicher Ebene zu betrachten, sondern in der Betrachtung eine Balance zwischen Mensch, Technik und Wirtschaft herzustellen. Zumal nur in diesem Zusammenspiel ausreichend Raum für Innovation und Kreativität geschaffen werden kann.
Somit steht der Mensch beim Design Thinking im Fokus und bildet den Ausgangspunkt für alle weiteren Gedankenspiele und Entwicklungen.